Projekte

PROJEKTPLAN

Projekte LEMUEL SWISS

Unsere Projekte in Haiti werden von der von uns in Haiti mitgegründeten Partnerorganisation OLH (ORGANISATION LEMUEL HAÏTI) operativ geführt. LEMUEL SWISS (LS) finanziert die hier aufgeführten Projekte und leistet fachliche Unterstützung (Entwicklungshilfe) sowie humanitäre Hilfestellung.

1 Unser Hauptquartier in Pont Sondé
• Berufsschule für Fachlehrerin-Schneiderin mit Internat, drei Jahre

Madame Isemithe Joseph leitet in einem  Schulraum mit sechs Absolventinnen den dreijährigen Ausbildungsgang zur Fachlehrerin-Schneiderin mit Diplomabschluss. Die ausgebildeten und als Lehrerinnen überall in Haiti im Einsatz stehenden Fachkräfte treffen sich einmal jährlich  zu einem einwöchigen Weiterbildungskurs. Dies fördert auch das wichtige Zusammengehörigkeitsgefühl.

• Berufsschule für Schneiderin, zwei Jahre

Im Hauptquartier von LEMUEL SWISS in Pont Sondé unterrichtet unsere ehemalige Schülerin Madame Clomène Célestin ca. 15 Schülerinnen. Dafür steht ein grosser überdachter Raum als Schulzimmer zur Verfügung. Das Gebäude wurde 2004 erstellt. Die Tische und Stühle stammen aus unserer Werkstatt. Es stehen mehrere Tret-Nähmaschinen aus der Schweiz bereit. Die Frauen kommen aus der näheren und weiteren Umgebung von Pont Sondé. Das Frühstück, mehrheitlich Spaghetti oder Reis, wird von einer ehemaligen Schülerin zubereitet. Die Nahrungsmittel werden von LS finanziert. Ebenso das Gehalt von Mme Clomène Célestin.
Die Nähmaschinen werden durch einen von LEMUEL SWISS ausgebildeten haitianischen Mechaniker regelmässig  gewartet.

• Näh- und Webatelier für den Export

In unseren Ateliers für den Export können Haitianerinnen Produkte für den Export in die Schweiz herstellen. Die hergestellten Gegenstände, wie z.Bsp. Kinderkleider, Spielsachen, Dekorationen usw. werden in der Schweiz über das Jahr an Märkten verkauft. Die Einnahmen aus den Verkäufen werden den Frauen ohne Abzüge als Gehalt ausbezahlt. Ein kleiner Teil wird zurückgelegt als »Krankenversicherung«, um bei Krankheit, Spitalaufenthalt, Unfall oder dergleichen unkompliziert direkt Hilfe leisten zu können. In unserer Agenda findest Du die Daten unserer nächsten Verkäufe. Dein Besuch an einem unserer Verkaufdaten würde uns sehr freuen. Erkunde auch unseren Verkaufsshop, in welchem einfach Waren gegen Rechnung eingekauft werden können.

• Jugendzentrum RIVA - «Atelier d'Apprentissage RIVA» AAR

Jugendzentrum RIVA und AAR
Das Jugendzentrum RIVA beinhaltet einen Sportplatz und ein Schulhaus mit zwei Schulzimmern. Es ist im September 2018 eröffnet worden.
Im «Atelier d'Apprentissage RIVA» unterrichten zwei haitianische Lehrkräfte in zwei Klassenzimmern. IDie Schule ist offen für 30 Kinder, deren Eltern nicht in der Lage sind, das obligatorische Schulgeld für öffentliche oder private Schulen zu bezahlen.
Fotostrecke über die Vorbereitungen und die Eröffnung des «Atelier d'Apprentissage RIVA».

• Haus der Kinder

Haus der Kinder
Seit 2004 ist LEMUEL SWISS im Gespräch bezüglich eines gezielten Engagements für Kinder in Not. Mit dem Projekt «Haus der Kinder» konnten im Januar 2015 Kinder aus notvollen Situationen in den Bergen Haitis nach Pont Sondé in Sicherheit gebracht werden.
Sie besuchen hier die Primarschule, erhalten Nahrung, Zuwendung, Kleidung, hygienische Versorgung, und fühlen sich in ihrem neuen Zuhause sichtlich wohl. Acht Kinder wohnen auf unserem Campus und werden von Madeleine Victon liebevoll mit viel Verständnis betreut.

• Kinderspeisung, Kinderchor

Kinderspeisung/Kinderchor
In Pont Sondé, unserem Hauptquartier, führt LEMUEL SWISS das Projekt «Kinderspeisung». Zweimal wöchentlich wird für je ca. 30 Kinder aus der Nachbarschaft des Centre Damaris eine nahrhafte, vitaminreiche Mahlzeit zubereitet. Wir möchten damit einen Beitrag leisten, der den oft mangelhaft ernährten Kindern ein gesundes Aufwachsen ermöglicht. Pro Monat werden etwa 240 Mahlzeiten zubereitet. Aus dieser Gruppe ist ein Kinderchor entstanden, der auch schon zu Auftritten eingeladen worden ist. Siehe dazu Kinderchor.

• Gästehaus Pont Sondé

Gästehaus Pont Sondé
Unsere Gästehäuser befinden sich in Pont Sondé bei Saint Marc und in Onaville bei Port-au-Prince. Hier bieten wir preiswerte und sichere Unterkunft und Verpflegung an.
Mit diesen Gästehäusern ermöglicht LEMUEL SWISS Familien in Haiti Beschäftigung und ein bescheidenes Einkommen. Daneben bieten die Häuser eine gute Unterkunftsmöglichkeit für BesucherInnen aus der Schweiz.

• Moringaproduktion

Moringa
Der Moringa- oder Meerrettichbaum aus der Familie der Bennussgewächse gilt als nährstoffreichste Pflanze der Welt und als «Baum der Zukunft». Europa hat Moringa als Nahrungsmittelergänzung entdeckt. Moringa wächst im Tropengürtel. Die Blätter enthalten bedeutende Mengen der Vitamine A, B1, B2, B6, B7, C, D, E und K, dazu die wichtigen Mineralien Kalzium, Kalium, Eisen, Kupfer, Mangan, Magnesium und Zink. Zusätzlich gibt es noch zahlreiche Antioxidantien und Polyphenole. Haiti ist reich an Moringapflanzen. Der Volksmund sagt: Wenn Du einen Moringabaum pflanzest, brauchst du keinen Doktor mehr.
LEMUEL SWISS betreibt seit November 2015 eine kleine Produktion von getrocknetem Moringa-Blattpulver. Wir informieren unsere Frauen in Haiti über die ausgesprochen guten Nährwerte dieser oft kaum beachteten Pflanze und ihre Anwendung im haitianischen Speiseplan. Mit der Abgabe von Moringapulver in Haiti und dem Verkauf in der Schweiz können wir einer Familie in Pont Sondé die Sicherung ihres Lebensunterhaltes ermöglichen.

2 Pont Sondé: Berufsschule Schneiderin

Auf der anderen Seite von Pont Sondé hat Eljana Victor, eine ehemalige Schülerin unserer Fachlehrerinnenklasse, im Haus «Poiterie» 2021 eine Berufsschule gegründet. Hier werden junge Frauen aus der Umgebung in unserem zweijährigen Ausbidlungsprogramm mit Diplomabschluss zu Schneiderinnen ausgebildet.

3 Liancourt: Nähschule Schneiderin

Aus dem Dorf Liancourt im Val Artibonite hat uns die Bitte erreicht, mitzuhelfen am Aufbau einer kleinen Nähschule. LS stellt die Fachkraft zur Verfügung und beteiligt sich am Mobiliar und dem Material. Die Schule ist  sehr bescheiden und bietet ca. sechs jungen Frauen die Möglichkeit, Unterricht im Sticken und Nähen zu erhalten.

4 Pont Canal: Nähschule Schneiderin

In der Nähe der ersten Hauptstadt Haitis (Marchand Dessalines) befindet sich in Pont Canal seit Herbst 2013 eine Nähschule. Die Primarschule der amerikanischen Stiftung «Save The Children» stellt für den Unterricht ein Schulzimmer zur Verfügung. LS unterstützt und begleitet die Nähschule und stellt die Lehrerin zur Verfügung.

5 Labranle: Berufsschule Schneiderin und Altenspeisung 

Im kleinen Dorf Labranle in den Bergen nordöstlich von Gonaïves führt unsere ehemalige Schülerin, Madame Ketelyne Bertrand, als Fachlehrerin ca. 12-15 Schülerinnen durch das zweijährige Ausbildungsprogramm zum Diplom als Schneiderin. In dem im Jahr 2002 von LEMUEL SWISS erbauten Haus befindet sich im Parterre das Schulzimmer mit den erforderlichen Stühlen, Tischen und Kästen. In Labranle stehen mehrere Tret-Nähmaschinen aus der Schweiz zur Verfügung. Die Schülerinnen kommen alle aus der Umgebung von Labranle.
In Labranle findet auch unsere Altenspeisung statt. Vierzehntäglich kommen besonders bedürftige betagte Menschen zusammen und werden von Monsieur Léon Pierre und seiner Frau mit Nahrung versorgt.

6 Jean Jules (Dubédou): Mahlzeiten/Schulbesuch für Kinder und Altenspeisung

Im Sommer 2015 ist ein erweitertes Engagement von LEMUEL SWISS im Bereich Kinderhilfe möglich geworden. Das gewählte Projekt beinhaltet direkte Kinderhilfe im Bezirk Dubédou, einer mausarmen Gegend nördlich von Gonaïves, in einem Dorfteil namens «Jean Jules». Die Menschen dort waren überrascht, dass sie nicht in Vergessenheit geraten sind, als sie im November 2015 von unseren einheimischen Vertrauensleuten erstmals besucht worden sind. Die Hilfe von LEMUEL SWISS beinhaltete im ersten Jahr die Erstellung und Führung einer einfachen Küche, das Bereitstellen von Uniformen, von Schuhen, der Schulausrüstung usf. Die Kinder sind zum Teil Waisen, Vollwaisen, Restavek. Alle stammen aus allerärmsten Verhältnissen. In ganz traditioneller Weise ist im Dezember 2015 eine Kochgelegenheit mit angegliedertem Depot errichtet worden. In Rekordaufbauzeit sind wir bereit, ab 4. Januar 2016 alle ausgewählten Kinder zu versorgen und zur Schule zu schicken.
Im Jahre 2022 haben wir auf dringende Bitte aus Haiti entschieden, auch betagte Menschen in Jean Jules regelmässig mit Nahrung zu versorgen. Der Hunger hat die Menschen hier völlig entkräftet.

7 Foison: Nähschule Schneiderin

Foison ist ein sehr abgelegenes kleines Dorf in einer der ärmsten Regionen im Nordwesten Haitis. Es ist von unserem Hauptquartier aus nur in einer mühsamen zweitägigen Reise zu erreichen. Hier unterrichtet unsere zur Fachlehrerin ausgebildete Madame Iliana Jean-Louïs (2.v.l.) in einem Gebäude der Eglise Baptiste de Foison von Pasteur Yvon Brutus. Lemuel Swiss hat sich an dieser Nähschule mit Tischen, Stühlen und einigen Nähmaschinen beteiligt. Es werden ca. je 15 Schülerinnen in 2 Klassen aus der Region unterrichtet.

8 Port-au Prince (Fort Mercredi): Berufsschule Schneiderin

Fort Mercredi ist ein Quartier im Südwesten von Port-au-Prince. Hier unterrichtet Madame Adam Hervé, eine von uns ausgebildete Fachlehrerin, ca. 20 Schülerinnen in einem von LEMUEL SWISS gemieteten oberen Stockwerk des Hauses, wo im Parterre ursprünglich die erste Nähschule im Jahre 2001 etabliert war. Die jungen Frauen kommen alle aus der Region Port-au-Prince.

9 Onaville (Port-au-Prince): Gästehaus

In Onaville am nördlichen Rand der Hauptstadt Port-au-Prince führt unsere Partnerorganisation «Organisation LEMUEL  HAÏTI»  (OLH)  das 2013 fertig erstellte Gästehaus «Centre Christina» mit 6 Doppelzimmern. Carline Barreau, Rezeptionistin und Marc Delva, Chauffeur, wohnen und arbeiten auf dem gesicherten Areal und sorgen für das Wohl unserer Gäste.

10 Barahona (Dominikanische Republik): Nähschule u.a.

Seit 2003 unterrichtet Madame Marie Maud Eléazar Mädchen im Alter von 14–18 Jahren. Sie erteilt auch Kurse für junge Mütter. Die Schule befindet sich in einem Zuckerrohrschneider-Dorf im Norden von Barahona (Dominikanische Republik). Dort leben vorwiegend HaitianerInnen, die aber nicht mehr kreolisch sprechen.Diese Leute sind sehr, sehr arm, da sie heute keine Arbeit mehr haben auf den Feldern und die Jungen kaum eine Chance erhalten, einen Beruf zu erlernen. Die Schulabgängerinnen gehen oft in die Hauptstadt und geben sich der Prostitution hin. Bald schon kehren sie zurück, da sie schwanger sind.Um diesen Mädchen eine andere Perspektive zu geben, bemüht sich Madame Marie Maud, sie im Nähen und in anderen Arbeiten zu unterrichten.